Entstehungsgeschichte

Als Kind entdeckte ich meine Liebe zu Romanen und fantastischen Geschichten. Vor allem Fantasy-Geschichten von Wolfgang und Heike Hohlbein hatten es mir angetan. In der Filmwelt tendierte ich jedoch eher zu Science-Fiction. Das moderne Märchen namens "Star Wars" hatte es mir da angetan.

Und dennoch stand ich beim Schreiben lange Jahre mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß, weshalb ich lange nur konsumierte und mich an den Geschichten erfreute. Das änderte sich 1987, als mir und meinem Bruder der erste PC geschenkt wurde. Das war für mich der Startschuss, selbst einen Roman zu schreiben.

Was vorerst noch sehr vom Film "Highlander" geprägt war, entwickelte über die Zeit eine Eigendynamik. Es blieb nicht beim ersten Buch, sondern setzte sich rasch fort zum zweiten und dritten. Obwohl ich im Schreiben die Liebe zu der Vielfalt in der deutschen Sprache gefunden habe, hatte ich nie den Mut gefasst, es jemandem zu zeigen. Es war zu privat und unausgereift gewesen aus meiner Sicht.

Anfang der Neunziger-Jahre habe ich von der Hauptfigur Anomalie Abstand genommen und ich wollte einmal etwas aus einer anderen Perspektive schreiben. Was zuerst enthusiastisch begann, endete 1997 mit dem emotionalen Absturz. Ich begrub meine Ambitionen als Autor kurz vor dem Ende des vierten und letzten Bandes. Die sprachliche und feinerzählerische Qualität war einfach nicht für eine Veröffentlichung geeignet.

Lange Jahre lag das Universum der Schläfer in der Schublade, bis eines Tages mein Gewissen an mir zu nagen begann. Es musste doch möglich sein, das Buch doch noch zu Ende zu schreiben. Wieder und wieder fiel mir kein Schluss ein, bis mir eines Tages im Jahr 2006 die Intuition zu Hilfe kam.

Ich beschloss, das Buch von Grund auf neu zu schreiben. Die Geschichte wurde mit Spannungsbögen angereichert und in einen Guss gebracht. Die Freude am Schreiben kehrte zurück und das Buch Anomalie - Schicksal war geboren.

Irgendwann kam der Schritt, meine Frau und Freunde einzuweihen. Überraschenderweise wurde ich nicht belächelt, sondern in meinem Vorhaben bestärkt. Ich engagierte deshalb meine ersten Testleser und konnte so das Buch weitertreiben. Mitte 2008 war das Buch im Rohentwurf fertig samt einem passenden Schluss.

Bis 2011 hat das Buch nochmals zwei Vollüberarbeitungen mit Unterstützung zweier erfahrener Lektoren bekommen, um diesem auf erzählerischer und sprachlicher Ebene den letzten Feinschliff zu geben. Die zweite Vollüberarbeitung (Vorlektorat) wurde mir durch die Kulturstiftung Liechtenstein ermöglicht. Ich habe dank diesem Schritt sehr viel über das richtige Schreiben gelernt.

Aber wer startet schon mit dem vierten, bzw. neuerdings dem dritten Teil einer Serie? Und da sieht man einmal mehr eine Parallele zu "Star Wars" und zu meiner eigenen Einstellung, nicht das zu tun, was alle anderen Autoren zu schreiben pflegen. Das Buch wurde nämlich so geschrieben, dass es für sich alleine stehen kann.

Mittlerweile hat sich zu meinem Buch Anomalie - Schicksal die Vorgeschichte Anomalie - Schatten dazugesellt. Das derzeit in Arbeit feindliche Buch "Anomalie - Zwielicht" wird sich als Brücke zwischen den beiden Teilen fungieren. Ich werde einen vierten Teil nachlegen, um das Universum der Schläfer abzurunden. Es wird als großes Finale die dunklen Hintergründe aus dem 1. und 3. Teil der Serie beleuchten.